Zurück zur Übersicht  LOK - DECODER

 

 

ZIMO "signalabhängige Zugbeeinflussung" und Zugnummernerkennung
in allen ZIMO DCC Fahrzeug-Decodern eingebaut.

 

Zahlreiche Formen des anspruchsvollen Modellbahnbetriebs (Fahrstrassen, Blockbetrieb, Überwachung am Stellwerk), die ansonsten erst im Laufe der Jahre 2004 und 2005 durch "bi-directional communication" oder "Infrarot-Navigation" langsam realisierbar werden, sind bei ZIMO schon seit dem Einstieg in die DCC Technik im Jahr 1997 selbstverständlich ! Alle ZIMO DCC Decoder, die jemals gebaut wurden, sind mit den notwenigen Eigenschaften ausgestattet; zur Wirkung kommen diese allerdings (nach aktuellem Stand 2004) nur im Rahmen des ZIMO DCC Systems.

Worum geht es ?

Die unabhängige Steuerbarkeit der Züge, wie sie durch jedes Digitalsystem möglich gemacht wird, ist eine wichtige Grundlage für den vorbildgemäßen Modellbahnbetrieb. Wenn jedoch tatsächlich mehrere Züge gleichzeitig auf einem Schienensystem verkehren sollen (also nicht jeder Zug seine eigene kreuzungsfreie Strecke zur Verfügung hat, auf der er allein "im Kreis" fährt), werden Zugsicherungsmaßnahmen unerlässlich.

Dies beginnt mit dem händischen Stellen von Signalen und zugehörigen Halteabschnitten.

Die nächste Stufe und gleichzeitig das einfachste und auf Modellbahnen bekannteste automatisierte Verfahren ist der Betrieb mit Blocksicherung: die Strecke wird in Blöcke aufgeteilt; vor jedem Block steht ein Blocksignal, welches dem nachfolgenden Zug "Halt" zeigt, wenn der Block besetzt ist.

Um die Zugbewegungen im Bahnhofsbereich, auf Gleiswechselstellen, o.ä. korrekt abzuwickeln, werden Fahrstraßen definiert: dabei wird ein Gleisweg von einem Startsignal (zeigt bei Aktvierung der Fahrstraße "Fahrt") bis zu einem Zielsignal (zeigt "Halt", solange keine Fortsetzungsfahrstraße aktiviert ist) für einen Zug reserviert, bis dieser das Zielsignal erreicht oder passiert hat.

Diesen und anderen Zugsicherungsmaßnahmen ist gemeinsam, dass Züge vor dem "roten Signal" anhalten müssen, oder auch - wie beim Vorbild - Geschwindigkeitsbeschränkungen (Langsamfahrt, Hp2) auf Grund des aktuellen Signalbildes einhalten müssen. Da im Modellbahnbetrieb meistens nicht für jeden Zug ein eigener Lokführer zuständig ist (das ist ein Unterschied zum Vorbild !), besteht die Notwendigkeit, dass die Züge automatisch auf Signalstellungen reagieren.

Die (anderen, wenig befriedigenden) Methoden der "signalabhängigen Zugbeeinflussung":

Die aktuelle Signalstellung muss also an einen Zug mit bekanntem Standort (d.h. in einem bestimmten Halte- oder Langsamfahrabschnitt), aber unbekannter Fahrzeugadresse übermittelt werden. Denn es ist dem System a priori nicht bekannt, welcher Zug (welche Lok oder Lokverbund) sich gerade dort befindet, bzw. sich gerade dem roten Signal nähert.

Es gibt die konventionelle Methode der Zugbeeinflussung: Unterbrechung der Stromzufuhr in einem dem roten Signal zugeordneten Gleisabschnitt (dem "Halteabschnitt"), wenn dieses Signal "Halt" zeigt. Nachteile: Licht geht aus (ebenso natürlich Dampf und Sound, wenn vorhanden), Zug kommt ruckartig zum Stehen, keinerlei Steuerungsmöglichkeit der Züge im Stillstand.

Es gibt die Zugverfolgungs - Methode: die aktuellen Standorte aller Züge werden am Computer durch eine entsprechende Software laufend berechnet, was die direkte Beeinflussung durch digitale Steuerbefehle ermöglicht. Nachteile: Computer muß von Beginn an verwendet werden, komplette Ausstattung der Anlage mit Besetztmeldern und Weichenrückmeldungen notwendig, Eingabe von Anfangsdaten (Lok-Standorten) erforderlich, starke Einschränkung des freizügigen Betriebs (freie Rangierbewegungen oder gar händische Eingriffe sind vom Computer kaum oder überhaupt nicht nachvollziehbar).

Es gibt die Bremsgenerator - Methode: Im Halte- oder Langsamfahrabschnitt wird die gesamte "normale" digitale Steuerinformation durch generaladressierte Halte - oder Langsamfahrbefehle ersetzt. Nachteile: keine Steuerbarkeit der Züge in den Langsamfahr- und Halteabschnitten (z.B. Licht nicht schaltbar, Horn nicht betätigbar), doppelseitige Gleistrennung erforderlich, aufwendige Maßnahmen zur Vermeidung von Kurzschlüssen beim Überfahren der Trennstellen zwischen den Gleisabschnitten.


Die ZIMO - Methode der "signalabhängigen Zugbeeinflussung" vermeidet all diese Nachteile und fügt einige Vorteile hinzu. 

  • Selbsttätiges Anhalten der Züge vor dem roten Signal ohne Beeinträchtigung von Beleuchtung und Funktionen.

  • Signalabhängige Geschwindigkeitsbegrenzung in 5 Stufen zum Vorbremsen oder für Langsamfahrstrecken.

  • Volle Steuerbarkeit aller Funktionen auch während des Stillstands bzw. auf Langsamfahrstrecken.

  • Fahrzeug-individuelles Aufheben der signalabhängigen Zugbeeinflussung mit Hilfe der MAN-Taste am Fahrpult jederzeit möglich (= freies Rangieren).

  • Anhalten, Anfahren und Geschwindigkeitswechsel mit fahrzeug-individuell einstellbarem Beschleunigungs-/Bremsverhalten (wobei dieses wiederum unabhängig von den Anfahr- und Bremszeiten im fahrregler-gesteuerten Betrieb ist).

  • Nur einseitige Gleistrennung zur Bildung der Halte- und Langsamfahrabschnitte.

  • Keine Probleme beim Überbrücken der Gleistrennungen durch Fahrzeug-Radsätze.

MX9

Automatischer Blockbetrieb mit dem Gleisabschnitts-Modul MX9 - wahlweise system-autonom (ohne Computer), oder unter Computersteuerung.

 Die "ortsabhängige Funktionsbeeinflussung"

ein Feature nach der Methode der "signalabhängigen Zugbeeinflussung",
ausgeführt von Gleisabschnitts-Modul MX9 und Funktions-Empfängern MX68.

  • Selbsttätiges Einschalten ausgewählter Ausgänge der ZIMO Funktions-Empfänger an bestimmten Anlagenstellen (Gleisabschnitten), beispielsweise Innenbeleuchtung vor Tunnel-Einfahrt oder akustisches Signal vor dem Bahnhof.

  • "And", "or" oder "exclusiv or" - Verknüpfung mit direkter Funktionsansteuerung.

  • In Zukunft auch vorgesehen für normale ZIMO Fahrzeug-Empfänger.

  • Automatisierte Angleichung der Zweitadresse von Funktions-Empfängern an die Fahrzeugadresse des Triebfahrzeuges, beispielsweise "logische Ankoppelung" der Innenbeleuchtung eines Zuges an die aktuelle Lok.

Die ZIMO Zugnummernerkennung

  • Quittierung der empfangenen Steuerbefehle durch ZIMO Fahrzeug-Empfänger.

  • Auswertung der Quittierungsimpulse durch Aufsteckplatinen in den Gleisabschnitts-Modulen und daraus Berechnung der Fahrzeugadresse(n) auf dem entsprechenden Gleisabschnitt.

  • Anzeige der Zugnummern auf Anzeigemodul oder am Computer (Software "STP" - Stellpult am Comuter).