ZIMO wurde im Jahr 1977 als innovations- und entwicklungsgetriebenes Unternehmen geschaffen und soll diese Grundausrichtung auch dauerhaft beibehalten. Entscheidend für alle Entwicklungsschritte in Vergangenheit und Zukunft war und ist stets ein „Zukunftsbild“ der Modellbahnsteuerung, das über die allgemein üblichen Erwartungen hinausgeht - sowohl in vielen Produktdetails, als auch ganz besonders in einem eigenständigen Prinzip des Modellbahnbetriebs, welches in stärkerem Maß als sonst üblich an dem Betrieb der echten Eisenbahn orientiert ist.
Dieses "Zukunftsbild" verband sich im Laufe der Zeit (von 1977 bis heute) mit wechselnden Schlagwörtern: identitäts- und positionsbeeinflusste Steuerung“ (aus der Patentschrift im Jahr 1977), „signalabhängige Zugbeeinflussung“, „HLU“, „Ost-West“, linien- und punktförmige Zugsicherungstechnik (wie es im Echtbetrieb heißt), und schließlich „ETCS“ (im ZIMO Patent des Jahres 2022 beschrieben), also das European Train Control System in Modellbahn-Ausführung, nach dem Vorbild der echten Eisenbahn.
Diese "visionäre Ebene" allein machte und macht jedoch noch nicht den Markterfolg der ZIMO Modellbahnsteuerung und -Decoder aus. Für diesen war und ist die nicht-visionäre Ebene ebenso wichtig: zu den von den Modellbahnern besonders geschätzten Eigenschaften gehören die (als unübertroffen angesehene) Motorregelung, der gute Digital-Sound, die „StayAlive“-Lösungen, die ansprechenden Bedienoberflächen oder die leistungsstarken Zentralgeräte. Mit beiden (visionären und nicht-visionären) Aspekten zusammen hat sich ZIMO zu einem der global wichtigsten Hersteller im Bereich Modellbahn-Elektronik entwickelt.
Das „Zukunftsbild“, oder eben die "visionäre Ebene", die heute in den "ZIMO Specials" umgesetzt sind, stecken in jedem ZIMO Produkt, insbesondere in jedem Decoder, der an die Modellbahn-Industrie geliefert wird - es wird quasi kostenfrei und oft auch unerwähnt mitgeliefert. Die Interoperabilität mit Fremdprodukten ist trotzdem uneingeschränkt gegeben, was den Betrieb von ZIMO Decodern mit Fremd-Systemen jeglicher Herkunft betrifft, also vor allem mit den Digitalzentralen und Bediengeräten der Mitbewerber - aber natürlich nur im Rahmen der Fähigkeiten eben dieser Fremdsysteme. Umgekehrt können ZIMO Digitalsysteme auch alle Fremddecoder steuern, aber natürlich ebenfalls nur im Rahmen der Fähigkeiten eben dieser Fremddecoder.
Innerhalb des Produktbereichs "System“ (gebildet aus Digitalzentrale, Bediengeräte einschließlich Apps, Module - Decoder gehören in diesem Sinne nicht zum System) ist die Interoperabilität mit Fremdgeräten nicht im Fokus von ZIMO, obwohl es ausgewählte Fälle gibt, wo sie doch gegeben ist und aufrechterhalten wird. Aber generell sind die Komponenten des Digitalsystems dafür konzipiert „unter sich zu bleiben“. Andernfalls würden die Einschränkungen des „schwächsten Gliedes“ (also des Fremdprodukts) zwangsläufig die Funktionalität des Gesamtsystems limitieren.
Eine durch die oben skizzierte Produktstrategie bedingte Herausforderung ist allerdings, dass (fast) alle Systemkomponenten und alle Arten von Decodern vom eigenen Haus (oder zumindest von Partnern) entwickelt und produziert werden müssen und keine Entwicklungskapazität durch Verweis auf Fremdprodukte eingespart werden kann, da Fremdprodukte oft einen Verlust an Funktionalität bedeuten. Letztlich kommt diese Situation aber auch den ZIMO Anwendern zu Gute.
Was es in ZIMO Veröffentlichungen übrigens NICHT gibt, sind Slogans wie „Einfach nur fahren“, „Kinderleichte Bedienung“, „Alles easy“ (die allesamt bei anderen sehr häufig zu finden sind). Der Fokus von ZIMO liegt anderswo - dennoch ist die Inbetriebnahme nicht so "kompliziert", wie oft behauptet...